59. Deutsches Fernschachtreffen in Breisach 2013

Das Logo des Gastgeberortes
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Das 59. Deutsche Fernschachtreffen fand in der Zeit vom 18. bis zum 26. Mai 2013 in Breisach am Rhein statt.

Die Veranstaltung lief nach folgendem Programm ab:

Abschlussbericht von Gudrun Treiber:
Nach meiner Ankündigung in der MV vom 02.06.2012 habe ich insgesamt 12 Orte angeschrieben, aber zeitgleich u. a. Breisach näher unter die Lupe genommen. Dieser attraktive Ort im Kaiserstuhl stellte sich bald aus verschiedenen Gründen als die richtige Entscheidung heraus. Die Zusammenarbeit mit der Touristinformation war von Anfang an gut. Es gab genug Unterkünfte sowie Gaststätten in jeglicher Preisklasse und alles andere Nötige war vorhanden wie vor allem auch ein bezahlbarer Turniersaal, der mit Pflanzen etwas verschönert wurde. Die Zugverbindungen sowie der ÖPNV (nicht allein durch die Konuskarte) waren hervorragend, so dass viele den Zug genommen haben, um sich Freiburg anzuschauen.

Breisach hat allen - trotz des hierzulande ungewöhnlich unbeständigen Wetters (man sagt ja " gutes Wetter ist die halbe Miete") - sehr gut gefallen, so dass geäußert wurde, dass man gerne wiederkommen würde. Viele haben wieder eine neue Gegend kennengelernt und sich gefreut, alte Bekannte und Freunde wiederzutreffen. Da auch einige Fernschachspieler dabei waren, die noch nie an einem Fernschachtreffen teilgenommen haben, konnten auch neue Kontakte geknüpft werden.

Insgesamt waren 105 Schachfreunde mit ca. 70 Begleitpersonen angemeldet (also mehr als jeweils in den letzten 5 Jahren), und einige kündigten bereits ihre Teilnahme an Einzelturnieren an. Leider waren auch - wie jedes Jahr - kurzfristige Absagen aus Krankheitsgründen zu beklagen. Der plötzliche Tod von FSF Manfred Ronczkowski war besonders bitter.

Sehr erfreulich war die Teilnahme von Schachfreunden aus der Schweiz wie dem Präsidenten der Schweizer Fernschachvereinigung, Ulrich Baumgartner, mit seiner Ehefrau Verena, Koordinator Matthias Rüfenacht und Roger Mayer, die jeden von uns am Eröffnungsabend mit einem Schweizer Schokolädchen beglückten. Das war dann der Trost, dass wir das Grillen wegen des kühlen Abends von draußen nach drinnen verlegen mussten.

Beim Turniersimultan mit 25 Teilnehmern besetzte nach Reinhard Postler aus Berlin und Michael Schulz aus Falkensee Matthias Rüfenacht aus Basel den 3. Platz.

Die Stadtführungen (wegen der vielen Anmeldungen habe ich noch eine zweite Stadtführung organisiert) sowie die Kellerführung mit Weinprobe und Vesper waren informativ, eindrucksvoll und haben viele Teilnehmer zum Lachen gebracht.

Den Ausflug ins Elsass haben wir mit zwei Bussen durchgeführt (91 Reisende), aber die Fahrtroute spontan geändert, da in den Vogesen leider Nebel war und man nicht viel von der schönen Gegend gesehen hätte. Stattdessen wurde zwischen Eguisheim und Riquewihr (Mittagspause) noch Kaysersberg für eine kurze Besichtigung angefahren. Der Rückweg führte dann durch den Kaiserstuhl.

Beim Blitzen durften wir 11 Schachspieler mehr als letztes Jahr begrüßen. Einige kamen aus Freiburg und dem Umland, so dass die jährlichen Teilnehmer sich auch wieder einmal mit anderen Gegnern messen mussten. So wurde 1. Ulrich Voigt aus Freiburg, 2. Matthias Rüfenacht aus Basel, und 3. Lorenz Hartmann aus Heitersheim. Auch Matthias Deutschmann, die "Stimme vom Schachprogramm Fritz" und ein bekannter Kabarettist, spielten trotz gesundheitlichen Unwohlseins mit.

Das alljährliche Skatturnier (d. J. mit zwei Damen) war wie jedes Jahr spannend und wurde von Dr. Matthias Kribben aus Berlin gewonnen.

Großmeister Matjaz Pirs konnte zu seinem Vortrag über die Computernutzung beim Fernschach über 40 Personen begrüßen. Diese "Fortbildung" war ebenfalls eine Neuheit beim diesjährigen FST und eine große Bereicherung.

Da das spannende Endspiel der Fußball Champions League zwischen München und Dortmund (es ist noch nie da gewesen, dass zwei deutsche Mannschaften in die Endausscheidung kamen) ausgerechnet auf unseren Abschlussabend fiel, haben wir überlegt, wie man allen gerecht werden könnte. Da in der Halle kein Fernsehanschluss vorhanden war, wurde eine Schüssel und alles zum Schauen Erforderliche besorgt, so dass auch die Fußballbegeisterten "nebenan" schauen konnten und auf nichts verzichten mussten.

Nach dem schmackhaften Winzerbuffet mit Salaten, Hauptgang und Dessert folgten die Ehrungen der anwesenden Mitglieder im BdF für:
60 Jahre:
Günter Schmandt
50 Jahre:
Rainer Feßler und Gerhard Hund
40 Jahre Goldene Ehrennadel
Franz Drosson

Franz Kirwald (50 J. Mitglied) sowie Anton Helldorfer und Kurt Schreiber (40 J. Mitgl.) wurden vorweg geehrt, weil sie nicht mehr am Abschlussabend teilnehmen konnten.

Anschließend folgten die Siegerehrungen für die Schachturniere und Nebenveranstaltungen und die Ehrungen der Olympiamannschaft mit dem anwesenden Prof. Dr. Busemann, Dr. Wunderlich und Gerhard Müller mit ihrem Mannschaftsführer Dr. Matthias Kribben sowie der CL mit Peter Daus, Ralf Müller und Alexander Schramm, außerdem des Weltpokalsieger Matthias Gleichmann!!! Allen Siegern nochmals einen herzlichen Glückwunsch.

Zwischendurch und bis 24 Uhr durfte das Tanzbein nach abwechslungsreicher Musik eines Alleinunterhalters, der uns schon zum Essen mit Hintergrundmusik erfreute, geschwungen werden.

Am Schach960 (das erste Mal beim FST angeboten) Schnellschachturnier am Sonntag haben auch Schachspieler teilgenommen, die nur am letzten Wochenende Zeit hatten; dagegen befanden sich andere schon auf dem Heimweg.

Alles in allem verging die Woche wie immer viel zu schnell, und ich bin zuversichtlich, dass sich auch für die nächsten Jahre Organisatoren finden werden. Ich wünsche es uns allen. Gerade in den neuen Bundesländern gibt es noch sooo viele schöne Ecken. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut, dass so viele Fernschachfreunde in den Breisgau gekommen sind, so aufgeschlossen für die neuen Angebote waren und auch in dem 7- bzw. 5- Rundenturnier 8 bzw. 3 Schachfreunde mehr als letztes Jahr ihr Können zeigten. Die Ergebnisse sieht man ja in den nachfolgenden Tabellen.

Ich bedanke mich - auch im Namen meines Mitorganisators Andreas Bartsch - bei allen, die so tatkräftig mitgeholfen haben, sei es beim Transportieren von Schachutensilien, beim Tischerücken, Getränkeausschank oder Schmücken des Saales. Besonders hervorzuheben sind Rudolf Rüther als Turnierleiter/Schiedsrichter sowie Dr. Ralf und Ingeburg Neubauer, die nicht nur das Kegel-, Minigolf- und Würfelturnier geleitet, sondern auch die Preise für die Nebenveranstaltungen besorgt haben.
Ich hoffe sehr, Sie/Euch im nächsten Jahr gesund wiederzusehen.
Gudrun Treiber

PS. Sollte jemand eine DVD mit Fotos wünschen, übersende ich diese gerne, mit Musikuntermalung jedoch erst im Spätjahr () und werde zudem, wie jedes Jahr, auch Bilder bei google einstellen und den Link an diejenigen schicken, deren Mailadresse ich habe.

Ergebnisse der Veranstaltungen des 59. Deutschen Fernschachtreffens

Nahschachturniere

7er-Turnier (26 Teilnehmer, Spitzenstand)
1. Dr. Peter Kopp aus Darmstadt, 2. Michael Schulz aus Falkensee, 3. Reinhard Blodig aus Riedenburg, 4. Gerhard Hund aus Freiburg und 5. Hans Schwarz.

5er-Turnier (26 Teilnehmer, Spitzenstand)
1. Heinz Schultheis aus Elsteraue, 2. Hermann Packroff aus Merseburg, 3. Franz Kirwald aus Bielefeld, 4. Jürgen Heß aus Erfurt und 5. Manfred Schütze aus Oranienbaum.

Turniersimultan

(25 Teilnehmer, Spitzenstand)

1. Reinhard Postler aus Berlin, 2. Michael Schulz aus Falkensee, 3. Matthias Rüfenacht aus Basel-Riehen, 4. Ulrich Voigt aus Freiburg und 5. Werner Löffler aus Hochheim.

Turniersimultan
Turniersimultan

Blitzturnier

(28 Teilnehmer, Spitzenstand)

1. Ulrich Voigt aus Freiburg, 2. Matthias Rüfenacht aus Basel-Riehen, 3. Lorenz Hartmann aus Heitersheim, 4. Andreas Groehn vom SGEM Dreisamtal und 5. Holger Namyslo aus Tuttlingen.

Chess960 (Schnellschachmodus)

(10 Teilnehmer, Endstand)

1. Ulrich Voigt aus Freiburg, 2. Michael Schulz aus Falkensee, 3. Holger Namyslo aus Tuttlingen, 4. Rudolf Rüther aus München und 5. Dr. Matthias Kribben aus Berlin.

Vortrag Matjaz Pirs
Vortrag Matjaz Pirs

Fernschach-GM und Fide-FM Matjaz Pirs hielt einen sehr gut besuchten Vortrag über die Nutzung von Computern als Hilfsmittel für das Fernschach. Dabei ging er u.a. auf Programme für die Verwaltung von Partien (Datenbankprogramme) wie Chessbase und auch Engines ein, die in der Lage sind, für eine beliebige Partiestellung selbst Züge zu errechnen.

Organisation: Gudrun Treiber und Andreas Bartsch