25. Deutsches Fernschachtreffen in Königsfeld 1979

Das Wappen des Gastgeberortes
Das Wappen des Gastgeberortes

Das 25. Deutsche Fernschachtreffen fand in der Zeit vom 2. Juni bis zum 10. Juni 1979 in Königsfeld statt.

Die Gesamtgemeinde Königsfeld im Schwarzwald wurde im Zuge der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1975 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Buchenberg, Burgberg, Erdmannsweiler, Königsfeld, Neuhausen und Weiler gebildet.

Nordwestlich von Villingen-Schwenningen ist der rd. 800 Meter über dem Meeresspiegel liegende Ort geografisch zu finden.

Nach 1968 war dies das zweite Fernschachtreffen am Ort.

Der Sonderstempel der Deutschen Bundespost. Bemerkenswert ist, dass ein sog. Sonderpostamt an der Veranstaltungsstätte eingerichtet wurde, zu den damaligen Fernschachtreffen keine Seltenheit.

Zum Treffen begrüßt werden konnten 167 BdF-Mitglieder, die wie üblich zumeist mit Angehörigen angereist waren. So ergab sich einmal mehr eine Gesamtteilnehmerzahl von weit über 300 Personen.
Die nachfolgende Liste wurde aus dem Original-Teilnehmerverzeichnis entwickelt. Die Abbildung des ursprünglichen Verzeichnisses ist an dieser Stelle leider aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich, da die damalige Liste die vollständigen Adressdaten enthält.

Das Grußwort im Heft zum Treffen wurde von Hans-Werner von Massow erstellt. Der Aufschwung des damaligen deutschen Fernschachs und des BdF sowie Jubiläumshinweise und Danksagungen zählten zu seinen wesentlichen Themen.

Ergebnisse der Veranstaltungen des 25. Deutschen Fernschachtreffens

Nahschachturniere

(116 Spieler, 9 Runden nach Schweizer System in 3 gleichberechtigten Gruppen)

Gruppe A
H. Kunte (München) 7 vor H. Fabig jr. (Hamburg), Dr. P. Kopp (Darmstadt) und B. Bauerndistel (Karlsruhe) je 6½, T. Wenner (Karlsruhe) 6, R. Fröhlich (Sonthofen), U. Wagner (Bielefeld), D. Hoch (Pfungstadt), H. Heemsoth (Bremen), R. Grajetzky (Essen) und H. Kuntermann (Heilbronn) je 5½.

Gruppe B
D. Stern (Hannover) 8½ vor M. Keller (Puchheim) und R. Vogel (Waldbronn) je 6½, W. Stamer (Hechingen) und H. Metschan (Garbsen) je 6, F. Grzeskowiak (Gießen), G. Marschner (Oberstdorf), G. Schieweck (Grötzingen), H. Fabig sen. (Hamburg), J. Bellingrath (Weinheim) und H. Lorenzen (Delmenhorst) je 5½.

Gruppe C
U. Wolf (Bochum) 7½ vor P. Freimann (Ottobrunn) 7, A. Schupp (Kempten) 6½, Dr. H. Meyer (Stadtprozelten), J. Lotzwick (Bremen), G. Kahler (Paderborn) und F. Butenschön (Hohn) je 6, W. Neidhardt (Malsch-Wa.), H. Dracke (Düsseldorf), P. Gronau (Hamburg) und W. Haas (Villingen) je 5½.

Damenturnier

(10 Teilnehmerinnen)

Es siegte durch bessere Wertberechnung Frau F. Paul (Stauffenberg) vor Frau D. Hensel (Bad Harzburg) je 7½, Frau E. Groh (Zell a. H.) 6½, Frau A. Pollak (Bremen) 6 und Frau H. Treiber (Sehnde) 5.

Turniersimultan

(6 Vorgruppen mit je 5 Spielern)

In der Endrunde siegte D. Stern (Hannover) 4½ vor Dr. P. Kopp (Darmstadt) und F. Kirwald (Bielefeld) 3½, G. Binder (Filderstadt) 2, W. Stamer (Hechingen) 1 und H. Fabig jun. (Hamburg) ½.

Blitzturnier

(76 Teilnehmer, 7 Vorgruppen, eine Damengruppe)

D. Buchenthal (Bochum) 11½ vor R. Sandkamp (Bochum) 10½, R. Sieker (Paderborn), W. Stamer (Hechingen) und R. Vogel (Waldbronn) je 7½, H. Metschan (Garbsen) 6½, Cl. Bebersdorf (Schweinfurt), M. Kersting (Blumberg) und Dr. H. Meyer (Stadtprozelten) je 6, J. Lotzwick (Bremen) 5, H. Gramse (Donaueschingen) und A. Schindler (Camberg) je 4½, J. Matthies (Berlin) und A. Schupp (Kempten) je 4. In der Damengruppe (7 Teilnehmerinnen, doppelrundig) siegte Frl. I. Hund (Leverkusen) 12 vor Frau D. Hensel (Bad Harzburg) und Frl. S. Sappeur (Bochum) je 7½ und Frau M. Grzeskowiak (Gießen) 7.

Nebenveranstaltungen

Minigolf (Herren)
(44 Teilnehmer): 1. D. Bittroff (Berlin), 2./3. G. Müller (Bremen), E. Schindler (Mühlacker), 4. H. Bergner (Ludwigsstadt), 5. G. Schieweck (Grötzingen).

Minigolf (Damen)
(31 Teilnehmerinnen): 1. B. Bittroff (Berlin), 2. H. Fabig (Hamburg), 3. E. Grünke (Durmersheim), 4. U. Weimer (Bocholtz-NL), 5./8. J. Gnirk (Eningen), E. Hoch (Pfungstadt), E. Kasparek (Bad Soden), E. Schindler (Camberg), H. Adam (Mühlacker).

Familienwertung: 1. Bittroff (Berlin), 2. Butenschön (Hohn), 3. Weimer (Bocholtz-NL).

Kegeln (Herren)
(64 Teilnehmer): 1. D. Hoch (Pfungstadt), 2. G. Schieweck (Grötzingen), 3./4. P. Bittroff (Berlin), G. Graf (München), 5./7. R. Fröhlich (Sonthofen), H. Heemsoth (Bremen), H. Kuhn (Isernhagen).

Kegeln (Damen)
(37 Teilnehmerinnen): 1. G. Alves (Bremen), 2. E. Binder (Filderstadt), 3./4. H. Bittroff (Berlin), M. Schmitz (Halver), 5. I. Keller (Puchheim).

Familienwertung: 1. Hoch (Pfungstadt), 2. Reichstein (Muhr), 3. Bittroff (Berlin).

Skatturnier
(78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer): 1. W. Stamer (Hechingen), 2. A. Hutter (München), 3. H. Tacke (Essen), 4. H. Burkhardt (Karlsruhe), 5. H. Felbecker (Grevenbroich).


Vom Fernschachtreffen in Königsfeld weiß Fernschachfreund Ulrich Wagner zu berichten:
"Die reibungslose und auch sonst gelungene Durchführung des Fernschachtreffens in Königsfeld verdankt der BdF auch einem Fernschachfreund, der nicht nur an den Vorbereitungen wesentlich beteiligt war, sondern dann auch vor Ort stets zur Stelle war, wenn es irgendwo hakte. Es war der Fernschachfreund Ekkehard Meissel, Vorsitzender des Schachvereins Königsfeld. Immer wenn es einiges zu organisieren gab, etwas fehlte oder Probleme zu lösen waren, war Schachfreund Ekkehard Meissel schon mit der Lösung zur Stelle, noch ehe der BdF mit seinem Team tätig werden musste.

Fernschachfreund Meissel war ein wahres Allround-Talent, nicht nur wenn es um Schach ging, sondern bei vielen anderen Anlässen in Königsfeld. So konnte man ihn zum Beispiel im Sportdress antreffen, wenn er an der Spitze einer Trimmgruppe mit den Kurgästen am frühen Morgen den sonntäglichen Waldlauf durchführte oder mit dem Rennrad im Ort umhereilte. Nachmittags begenete man ihm mit Schirmmütze im schmucken blauen Arbeitsdress, wenn er am Kurpark die Besucher mit ihren Fahrzeugen auf dem Parkplatz einwies.

Viele erinnern sich sicher noch an seinen Slogan, den er anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Schachvereins Königsfeld am Begrüßungsabend im Kurhaus in den Saal rief: Fleißig, fleißig, fleißig, unser Schachklub der wird 30!"


Die Zeitschrift "Fernschach" berichtete: "Zum zweiten Mal stattete der BdF mit seinem Pfingsttreffen (3.-10. Juni) dem schönen Schwarzwaldkurort Königsfeld, einem Kleinod im Walde mit herrlichem Hochwald fast vor jeder Haustür, einen Besuch ab. Ein dreifaches Jubiläum konnte gefeiert werden: das Silberjubiläum der BdF-Fernschachtreffen, das 30jährige Jubiläum des örtlichen Schachvereins, dessen Vorsitzender, Fernschachfreund Ekkehard Meissel, vor 11 Jahren das BdF-Treffen ausgerichtet hatte, und das 10jährige Jubiläum des Fernschachfreundes Hans-Joachim Heitmann als Organisationsleiter der jährlichen Zusammenkünfte in der Pfingstwoche.

Es gab den gleichen Rekordbesuch wie im Vorjahr; schon seit Monaten waren die Plätze im Turnier ausgebucht. Aber wie stets war das Turnier, das in den schönen Räumen des Hauses des Kurgastes in dem neuen Kurpark stattfand, nur eine der vielen Veranstaltungen. Kegeln, Tischtennis, Preisskat, Minigolf und bis weit nach Mitternacht Tanz beim Festabend sowie ein Ganztagesausflug zum Bodensee mit Besuch der Insel Mainau standen auf dem Programm. Nicht zu vergessen der Filmabend, bei dem der Vorjahresfilm des Fernschachfreundes Ulrich Wagner den verdienten starken Beifall erhielt. Ein Novum als Überraschung gab es beim Begrüßungsabend: ein Quiz keineswegs mit ausschließlich fernschachlichen Fragen, sondern auch mit solchen, die den Ort und seine Geschichte, u. a. die Herrenhuter Brüdergemeinde, betrafen. Maximal 25 Punkte konnten erzielt werden. Den Quiz-Sieg errangen mit je 19 Punkten das Ehepaar Binder (Filderstadt) und H. Kuntermann (Heilbronn). In erfreulich großer Zahl waren Ehefrauen, Kinder und Bräute mitgekommen: man trifft sich zu Pfingsten ja nicht etwa nur, um Schach zu spielen, sondern um Urlaub im Freundeskreis zu verleben. Und so waren sehr viele der Fernschachfreunde beim Turnier ´nur´ Kiebitze."


Die Ortspresse berichtete eifrig vom Fernschachtreffen 1979:

Organisationsleitung: Hans-Joachim Heitmann, Turnierleitung: Hans-Joachim Heitmann, Karlheinz Podzielny, Eugen Thüner