41. Deutsches Fernschachtreffen in Kühlungsborn 1995
41. Deutsches Fernschachtreffen in Kühlungsborn 1995
Das 41. Deutsche Fernschachtreffen fand in der Zeit vom 3. Juni bis zum 11. Juni 1995 in Kühlungsborn (Mecklenburg) statt.
An dieser Seite wird noch kräftig gearbeitet.
Das Ostseebad Kühlungsborn liegt im Nordosten Deutschlands, im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.
Direkt an der Küste der Mecklenburger Bucht, rund 80 Kilometer östlich der Hansestadt Lübeck, ist der Ort exakt zu finden. Nicht weit entfernt liegen die Hansestadt Rostock (rund 35 Kilometer) und die Hansestadt Wismar (rund 40 Kilometer). Ein weißer und breiter Sandstrand zählt ebenso zu den besonderen Angeboten des Ortes wie die 4,8 Kilometer lange Promenade.
In der "Ostsee-Zeitung" erschien am 1. Juni 1995 folgender Artikel:
Poststempel mit Kronen-Emblem
41. Deutsches Fernschachtreffen beginnt übermorgen in Kühlungsborn
Kühlungsborn. Anläßlich des großen Ereignisses wird beim Postamt in Ost sogar ein Sonderpoststempel mit dem Emblem der Krone als Symbol für das königliche Spiel geführt: Am kommenden Sonnabend, den 3 Juni, beginnt im Skan-Hotel das 41. Deutsche Femschachtreffen. Bis zum 11. Juni wird es dauern, und in dieser Zeit werden die Schachspieler, die sonst in einer oft sehr langen Prozedur ihre Züge per Postkarte übermitteln, in neun Runden im direkten Kontakt ein großes Turnier absolvieren.
160 Spieler, darunter viele aus dem Ausland, haben gemeldet. Prominentester Gast wird der aus Berlin stammende Fernschach-Weltmeister von 1990 Dr. Fritz Baumbach sein. Rund 400 Teilnehmer werden jedoch insgesamt dabeisein, da die meisten Femschachspieler ihre Familien mitbringen.
Auf sie alle wartet ein großes touristisches Rahmenprogramm, das die Schachfreaks, die aus allen Teilen Deutschlands kommen, mit den Schönheiten der Region vertraut machen soll. Der Deutsche Fernschachbund ist nach dem russischen Verband der zweitgrößte in der Welt. 7000 Mitglieder haben sich ihm angeschlossen. Der Weltverband wird von jetzt 78 nationalen Verbänden gebildet.
Der folgende Link führt zu einer PDF-Datei, welche den damaligen Bericht im Original zeigt (40,8 Kb).
Am 6. Juni 1995 berichtete die "Ostsee-Zeitung" erneut:
Spielzüge werden mit der Postkarte übermittelt
Fernschachspieler zum Jahrestreffen in Kühlungsborn
Kühlungsborn. Der große Saal des Skan-Hotels bietet in diesen Tagen ein ungewohntes Bild. 150 Fernschachspieler sitzen hier eng an eng, Brett an Brett, und ermitteln in drei gleichberechtigten Gruppen nach dem Schweizer System ihre Besten. Am kommenden Sonntag werden nach neun Runden die drei Sieger feststehen, und dann soll es zum Abschluß des diesjährigen Treffens des Bundes der deutschen Fernschachfreunde noch einmal ein Blitzturnier geben.
Aus touristischer Sicht ist das Treffen der Fernschachfreunde aus allen Teilen Deutschlands für Kühlungsborn ein dicker Fisch. Rund 360 Personen reisten an, denn viele Schach Freaks kamen mit Familie.
Sie verteilten sich auf das ganze Stadtgebiet, vom Campingplatz bis hin zum Nobel-Hotel. Und nicht wenige bleiben länger, verbinden das Turnier mit dem Jahresurlaub. Möglicherweise werden sie wiederkommen, sicher aber durch Urlaubs-Erzählungen in ganz Deutschland von Kühlungsborn berichten. Dieses für sie eigentlich untypische Turnier Angesicht gegen Angesicht, so Ulrich Wagner und Karlheinz Podzielny von der Turnierleitung, ist für die Aktiven eigentlich nur der sportliche Rahmen und Anlaß, die Postkarten-Partner persönlich zu treffen, Erfahrungen auszutauschen, Freundschaften zu vertiefen und vor allem bei touristischen Unternehmungen und anderen sportlichen Aktivitäten wie Mini Golf und Tisch-Tennis Entspannung zu suchen. Die Fernschachspieler bestreiten ihre Turniere normalerweise auf dem Postweg und halten auch im Zeitalter von Fax und Modem eisern an der guten alten Postkarte fest. Bis zu zwei Jahre kann im nationalen Rahmen so ein Wettkampf dauern, bei dem der Spieler mit bis zu sieben Gegnern gleichzeitig korrespondiert. Internationale Wettkämpfe dauern, wegen des weiteren Postweges, sehr viel länger. So sorgte eine Meldung, die vor kurzem durch die Medien ging, für ungläubiges Schmunzeln. Ein Magdeburger Team hatte, nach jahrelangem Fernschach-Wettkampf für die untergegangene DDR die 1600. und damit letzte Medaille geholt: in der Mannschaftsmeisterschaft im Fernschach, die zu einer Zeit startete, als es den anderen deutschen Staat noch gab.
Normalerweise tauschen sie ihre Spielzüge per Postkarte aus. Einmal im Jahr jedoch veranstaltet der Bund deutscher Fernschachfreunde ein Treffen, bei dem sich die Spieler von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzen, vor allem jedoch Freundschaften pflegen können. Diesmal wählten die Schachfreaks Kühlungsborn als Reiseziel.
Der folgende Link führt zu einer PDF-Datei, welche den damaligen Bericht im Original zeigt (73 Kb).