Kurzbericht ICCF-Kongress 3. Tag

Nachtrag: Als neuer Qualification Commissioner wurde Dr. Uwe Staroske begrüßt. Als neuer Marketing Director fungiert Fernschach-Weltmeister Leonardo Ljubicic (Kroatien). Das Büro für Promotional Tournaments auf dem Server leitet seit Kurzem Jörg Kracht.

Der letzte Kongresstag behandelte Themen in und um ICCF ohne oder mit nur indirekter Relevanz für Spieler des Deutschen Fernschachbunds.

Ein wichtiges Thema war die Frage nach der Berechtigung von Zonen im Internetzeitalter (ICCF hat vier regionale Zonen.) Der Beschluss, die Nordamerika-Pazifik-Zone und die Lateinamerika-Zone zusammenzulegen und die entstehende Zone offen für weitere Beitritte zu machen, öffnet hoffentlich einen Weg zur Entstehung neuer Föderationen und zu besseren Spielbedingungen für Spieler mitgliederarmer Föderationen.

Auf dem Kongress in Cardiff 2015 wurde ein Online-Abstimmungssystem für Anträge beschlossen, das sich inzwischen sehr bewährt. Es ermöglicht gleiche Rechte für Föderationen, die sich eine Reise zu Kongress nicht leisten können oder wollen. Die Aufforderung, für jeden Vorschlag im Vorfeld abzustimmen oder die Absicht zu erklären, dies vor Ort auf dem Kongress zu tun, führt auch zu einer besseren inhaltlichen Vorbereitung der Delegierten. Jenen Delegierten, die sich nicht im Vorfeld online geäußert haben, das Stimmrecht auf dem Kongress zu verweigern, entspricht jedoch nicht den ICCF-Statuten. Diese besagen: Wer vor Ort ist, darf abstimmen (und auch zuvor abgegebene Online-Voten ändern).

Delegierte, die nicht zum Kongress fahren, können ihre Stimmrechte anderen Delegierten übertragen. Dieses ''Proxy''-System wird verantwortungsvoll wahrgenommen, aber man hat auch allerhand Missbrauch damit getrieben. Seit der Einführung des Online-Abstimmungssystems ist die Anzahl der Proxies drastisch reduziert, so dass das Problem des Mssbrauchs nicht mehr als schwer wiegend empfunden wird.

Für den nächsten Kongress 2018 haben die Förderationen von Südafrika und England/Wales ihr Interesse bekundet, je einen Vorschlag bis Ende 2017 einzureichen.